Rückblick
Das Vater.Kind.Zeltlager gibt es schon sehr lange. Die ersten Berichte stammen noch aus den Jahren vor der Jahrtausendwende. Nach mündlicher Überlieferung ist es wohl so gewesen, dass das Vater.Kind.Zeltlager bei einem Straßenfest im Nachbarort entstanden ist. Abends haben die Mütter des Straßenfests sich darüber beschwert, dass die Väter mit ihren Kindern nicht ausreichend Zeit verbringen würden. Fast aus einer Trotzreaktion ist dabei die Idee entstanden, ein Wochenende mit Sack und Pack sowie den eigenen Kindern ein Wochenende zelten zu fahren. Und damals gab es schon die Ansage, dass die Mütter nicht mit fahren dürfen. Das Lager hat dann unter Federführung der Nachbarschaft in kleinem Rahmen stattgefunden.
Das Wochenende war so gut, dass eine Wiederholung angesagt war. Wie häufig, das Lager in diesem Rahmen stattgefunden hat, ist leider nicht mehr genau bekannt. Tatsache ist aber, dass durch Hören-Sagen die Idee in Alt-Georgsmarienhütte bekannt wurde. Einige befreundeten Väter aus Alt-Georgsmarienhütte dürften dann in dem Lager des Nachbarorts mitfahren. Alles war noch sehr überschaubar und auf privater Basis organisiert. Irgendwann stieg die Straßengemeinschaft aus Altersgründen aus und die organisatorische Federführung „schwappte“ über den Berg nach Alt-Georgsmarienhütte.
Kurz vor der Jahrtausendwende übernahm die Kolpingsfamilie Georgsmarienhütte/Malbergen die Trägerschaft des Vater.Kind.Zeltlagers. Seit 1998 oder 1999 handelt es sich um eine offizielle Veranstaltung der Kolpingsfamilie Georgsmarienhütte/Malbergen. Viele Jahre hat das Lager in Uphöfen auf dem dortigen Jugendzeltplatz stattgefunden.
Zwischen den Jahren 2007 und 2008 hat sich die Besetzung im Orga-Team komplett gewechselt. Seit dem Jahr 2008 findet das Lager in Melle-Meesdorf auf dem dortigen Jugendzeltplatz statt.
Vor Jahren (es müsste mindestens im Jahr 2003 auf dem Schützenplatz in Lengerich gewesen sein) hat es schon Lager mit 180 Teilnehmern gegeben. Bei einer solch großen Teilnehmerzahl geht etwas die intime Atmosphäre verloren und die logistischen Grenzen werden an allen Ecken und Kanten überschritten.
Bis zum Jahr 2008 hatte sich die Teilnehmerzahl wieder auf 120 Personen reduziert, die sich auf 47 Väter und 73 Kinder verteilte.
Im Jahr 2009 hat die Anmeldephase bis dahin alle Rekorde gebrochen. Innerhalb von 26 Stunden war das Lager ausgebucht. Nach intensiven Beratungen des Organisationsteams wurde aufgestockt und es konnten 180 Personen teilnehmen. Diese Entscheidung hatte weitreichende Konsequenzen in den Logistikfragen.
Für das Lager 2010 sah die Zielvorstellung so aus, dass die Teilnehmerzahl wieder verringert werden sollte. Ob 120 oder 180 Personen an einem Wochenende zu versorgen, ist ein erheblicher Mehraufwand. Aber der Anmeldeansturm war noch größer. Nach etwas mehr als 2 Stunden lagen wieder Anmeldungen von 180 Personen vor.
Die ganze Situation hat sich im Jahr 2011 wieder etwas entspannt. Die meisten Anmeldungen wurden zwar direkt nach Freischaltung des Anmeldeformulars abgegeben. Aber erst nach entspannten neun Stunden musste gemeldet werden: Ausgebucht – mit knapp 180 Personen.
Im Jahr 2012 ist das Lager auch wieder mit 180 Personen über die Bühne gegangen. Mittlerweile sind die Logistikfragen soweit geklärt, dass diese Personenzahl als normal angesehen werden kann.
Eine verhältnismäßig lange Warteliste hatte sich im Jahr 2013 gebildet, so dass einige Familien zwischen Anmeldung und tatsächlichem Lager ziemlich lange die Daumen drücken musste. Es hatte sich aber in den letzten Tagen vor dem Lager ziemlich Bewegung im Teilnehmerfeld eingestellt. Im Endeffekt konnten wir allen Vätern einen Platz bieten, die mit wollten bzw. konnten. Somit hatten wir im Jahr 2013 auch wieder den Standardwert von 180 Personen vollkommen ausgeschöpft.
Das Jahr 2014 war in sofern besonders, weil das Lager aufgrund der späten Sommerferien bereits im Juli stattgefunden hatte. Den Termin dafür hatten wir mehr als zwei Jahr im Voraus veröffentlicht. Dennoch ließen sich Terminüberschneidungen mit anderem familienfreundlichen Veranstaltungen scheinbar nicht vermeiden. So ist das Lager mit etwas weniger, aber vielen neuen Gesichtern, erfolgreich mit knapp 170 Personen über die Bühne gegangen.
In Jahr 2015 kehrten wir zur normalen Terminplanung zurück und fuhren wieder nach den Sommerferien vom 11. bis 13. September 2015. Das Anmeldeverfahren 2015 hat alles bisher dagewesene in den Schatten gestellt. Die Warteliste musste bereits nach wenigen Minuten eröffnet werden. Es zeichnete sich das größte Vater.Kind.Zeltlager aller Zeiten ab. Schlußendlich kam es einige Stunden vor Beginn dann doch noch zu Absagen, dass wir mit ca. 185 Personen unterwegs waren.
Es störte uns, dass innerhalb von wenigen Minuten alle Plätze vergeben waren. Es wuchs der Drang für das Jahr 2016, dass etwas geändert worden musste. So haben wir das Anmeldeverfahren umgestellt. Ab Karsamstag, 12 Uhr war das Anmeldeverfahren für 14 Tage eröffnet. So hatte jeder die Chance, seine Anmeldung abzugeben. Die zulässige Grenze liegt bei 200 Personen, für mehr ist der Zeltplatz nicht ausgelegt. So haben wir eine absolute Grenze von 200 Personen. Für das erste Jahr hat das Anmeldeverfahren gut geklappt, es hatten sich im Anmeldezeitraum 199 Personen angemeldet. Perfekt. Einigen Familien hatten aber das Zeitfenster von 14 Tagen bei der Anmeldung nicht erwischt, diese konnten wir dann nicht mehr berücksichtigen. Eine Warteliste hatten wir nicht erstellt.
Nach den guten Erfahrungen wurde für das Jahr 2017 das Verfahren genauso wie in 2016 durchgeführt. Leider hatten uns zu viele Anmeldungen erreicht, wir hatten weit mehr Anmeldungen als maximale Plätze vorhanden sind. Durch das äußert schlechte Wetter waren schlussendlich doch nicht die angemeldeten 199 Personen vom 11. bis 13. August 2017 vor Ort.
Seitdem eine Anmeldung über einen Zeitraum von 14 Tagen möglich ist, ist alles entspannter und relaxter.
In den Jahren 2018 und 2019 gab es leider zu viele Anmeldungen, so dass wir Absagen erteilen müssten. Jedes Kind und jeder Vater, den wir nicht mitnehmen konnten, tut uns in der Seele weh. Aber die zulässige Kapazität können, wollen und dürfen wir nicht überschreiten.
Für das Jahr 2020 startete das Anmeldeverfahren wieder ab Karsamstag auf unserer Internetseite. Ein weiteres mal sollte es zu einer Rekordteilnehmerzahl kommen. Schlussendlich hatten sich 88 Papas und 156 Kinder angemeldet. Durch die auferlegten Hygienemaßnahmen aufgrund der Corona-Pandemie erschien es uns im weiteren Jahresverlauf nicht möglich, diese zu erfüllen. Selbst wenn es erlaubt gewesen wäre, wären die Auflagen so groß gewesen, dass es ein Zeltlager geworden wäre, wie es sich niemand gewünscht und vorstellen konnte. Daher haben wir eine Online-Variante durchgeführt.
Insgesamt sind über 2900 Mails an die Papas versendet worden. Wir haben Tipps und Tricks per Mail und per Video geliefert. Dabei haben wir uns von dem Gedanken leiten lassen, dass die Papas mit ihren Kindern ein besonderes Wochenende erleben möchten. Viele sind unserem Aufruf gefolgt und haben besondere Aktionen gestartet, haben besondere Ausflüge unternommen und/oder haben im eigenen Garten gezeltet. Das war zwar kein Vater.Kind.Zeltlager, wie es ursprünglich geplant war, aber es war trotzdem ein erfolgreiches, interessantes Wochenende.
Im Jahr 2021 waren wir noch komplett im Corona-Modus und haben das Vater.Kind.Zeltlager ausfallen lassen.
Das Jahr 2022 war auch weiterhin durch Corona geprägt. Für uns als Vorbereitungsteam war es sehr anstrengend und zeitaufwendig die nötigen Hygienemaßnahmen zu definieren. Durch unterschiedliche gesetzliche Vorgaben im Laufe des Jahres wurde es nicht besser. Das Thema Impfung brachte mehr Möglichkeiten mit sich. Es sind unendlich viele Gespräche geführt worden, die Hygienemaßnahmen zu erklären. Letztlich waren 41 Papas mit ihren Kindern in Melle-Meesdorf vor Ort und konnten ein tolles, unbeschwertes Wochenende erleben. Durch unsere Maßnahmen ist uns im Nachgang kein Corona-Fall gemeldet worden, der mit unserem Vater.Kind.Zeltlager in Verbindung gebracht werden musste.
Rückblickend auf das Jahr 2023 können wir festhalten, dass es sich um ein völlig normales Vater.Kind.Zeltlager gehandelt hat. Wir hatten keine Einschränkungen mehr aufgrund von Corona. Und so konnten wir uns völlig darauf konzentrieren, wieder die alte Normalität zurück zu finden. Mit einer Gruppe von 53 Papas waren wir etwas mehr Teilnehmer als noch im Jahr 2022. Es war rund um gelungen. Lediglich das Wetter bei Anreise und vorallem bei der Abreise war etwas gewöhnungsbedürftig mit viel Regen. Aber die restlichen Stunden waren perfekt.
Und auf das Jahr 2024 blicken wir sehr zuversichtlich, dass wir ebenfalls wieder ein tolles, erlebensreiches Wochenende für Papas mit ihren Kindern bescheren können.